Else Henriette Staffelstein geb. Gaspary: geb. 16.06.1865 in Berlin, gest. 16.10.1942 im Ghetto Theresienstadt. Staffelstein wohnte mit ihrem Mann, dem Guts- und Fabrikbesitzer Adolf Staffelstein (1864–1930), in Lausen. Nach der „Arisierung“ des Gutes 1941 zog sie in das Altersheim der Ariowitsch-Stiftung. Sie wurde als Jüdin im September 1942 nach Abschluss eines „Heimeinkaufsvertrages“ nach Theresienstadt deportiert.¹
Am heutigen Tag wurde auf unsere Initiative hin ein Stolperstein am Lausener Dorfplatz eingelassen, dem Ort, an dem Else Staffelstein zuletzt zuhause war, bevor sie dieses aufgeben musste, deportiert und ermordet wurde.
Der Stolperstein ist Erinnerung und Mahnung zugleich. Er ist der erste Stolperstein in unserem Stadtbezirk. Weitere werden folgen. Jüdisches Leben war und ist Teil unseres Landes. Nie wieder dürfen sich die Gräuel des Holocaust wiederholen.
Wir danken Gunter Demnig, der das Stolperstein-Projekt einst ins Leben rief. Wir danken der Leipziger Arbeitsgruppe Stolpersteine für das Ermöglichen dieser Erinnerung. Wir danken Gudrun Matschenz und Frank Uhlemann für die Recherchen zum Leben von Else Staffelstein.
¹ Kurzbiografie aus dem Leipziger Straßennamenverzeichnis. Die Staffelsteinstraße in Lausen trägt ihren Namen.