Fortsetzung des Berichts
„Stadtbezirksbeirat zurück aus der Sommerpause“
Zum Tagesordnungspunkt „Einwohneranfragen“ meldeten sich mehrere Anwohner zu Wort, die sich gegen den geplanten Campus der „Leipziger Modellschule“ neben dem Allee-Center aussprachen (siehe GRÜN-AS 7/2024). Der Standort sei ungeeignet, es sei dort schön grün und ruhig, die Natur wolle man erhalten, auch den Parkplatz, der gelegentlich von Rettungshubschraubern angeflogen werde. Man könne die SchülerInnen auch in der leerstehenden Alten Post in der Stuttgarter Allee unterbringen. Und überhaupt: Es herrscht Lehrermangel, wie wolle man da die Schüler unterrichten? Zudem handele sich bei der „LeMo“ um eine „Privatschule“, auf die nur Kinder reicher Eltern gehen würden, die dann die Straßen beim Bringen und Holen verstopfen würden. Abschließend machte die anwesende Vertreterin der WOGETRA Wohnungsbaugenossenschaft in ihrem Statement deutlich, „man habe nichts gegen Kinder, aber…“ man sorge sich um die Vermietung ihrer Wohnungen in der Offenburger Straße, wenn sich vor der Haustür eine Schule befände, deren SchülerInnen in Hofpausen für Lärm sorgen würden.
Die Versammlungsleiterin und die Protokollantin nahmen die Einwände auf und regten an, das Gespräch mit der „LeMo“ zu suchen, die in der Vergangenheit schon mehrfach über ihr Projekt informierte (zuletzt im Rahmen der öffentlichen Quartierstagsitzung) oder zum „Tag der offenen Tür“ in ihre Räumlichkeiten einlud, um über ihre Arbeit, die Schule und die Rahmenbedingen aufzuklären. Die Ratsversammlung fasste im April mit breiter Mehrheit den Grundsatzbeschluss, den LeMo-Schulcampus neben dem Allee-Center anzusiedeln. Die AfD enthielt sich, die Linke stimmte dagegen, da sie nicht bereit war, das städtische Gelände an die gemeinnützige LeMo zu veräußern, und auch keine Mehrheit fand, die LeMo zu verstaatlichen. Die genaue Ausgestaltung des Areals wird im Laufe der nächsten Jahre durch weitere Beschlussfassungen begleitet.