Vor 85 Jahren, am 9. Nov. 1938, waren die Pogrome gegen jüdische Einrichtungen der Beginn des Völkermords an mehr als 5 Millionen europäischen Juden. Synagogen, jüdische Geschäfte, Wohnungen Friedhöfe wurden gestürmt und zerstört.
Deutsche jüdischen Glaubens, und jene, die sich als Juden verstanden, wurden erst systematisch ausgegrenzt, später in Konzentrationslagern deportiert und getötet.
Else Staffelstein, geboren 1865 als Else Gaspary, lebte mit ihrem Mann Adolf hier in Lausen. Es war ihr Zuhause, welches sie im Sommer ’41 verlassen musste.
Am 16. Okt. 1942 wurde sie in Theresienstadt ermordet. Daran erinnert dieser Stolperstein. Er ist einer von mittlerweile 100.000. Hinter jedem stand ein Mensch, steht ein Schicksal. Er ist Erinnerung und Mahnung.
Else Henriette Staffelstein geb. Gaspary: geb. 16.06.1865 in Berlin, gest. 16.10.1942 im Ghetto Theresienstadt. Staffelstein wohnte mit ihrem Mann, dem Guts- und Fabrikbesitzer Adolf Staffelstein (1864–1930), in Lausen. Nach der „Arisierung“ des Gutes 1941 zog sie in das Altersheim der Ariowitsch-Stiftung. Sie wurde als Jüdin im September 1942 nach Abschluss eines „Heimeinkaufsvertrages“ nach Theresienstadt deportiert.¹
Am heutigen Tag wurde auf unsere Initiative hin ein Stolperstein am Lausener Dorfplatz eingelassen, dem Ort, an dem Else Staffelstein zuletzt zuhause war, bevor sie dieses aufgeben musste, deportiert und ermordet wurde.
Der Stolperstein ist Erinnerung und Mahnung zugleich. Er ist der erste Stolperstein in unserem Stadtbezirk. Weitere werden folgen. Jüdisches Leben war und ist Teil unseres Landes. Nie wieder dürfen sich die Gräuel des Holocaust wiederholen.
Wir danken Gunter Demnig, der das Stolperstein-Projekt einst ins Leben rief. Wir danken der Leipziger Arbeitsgruppe Stolpersteine für das Ermöglichen dieser Erinnerung. Wir danken Gudrun Matschenz und Frank Uhlemann für die Recherchen zum Leben von Else Staffelstein.
¹ Kurzbiografie aus dem Leipziger Straßennamenverzeichnis. Die Staffelsteinstraße in Lausen trägt ihren Namen.
In diesen Tagen fanden 1938 die Pogrome gegen jüdisches Leben in Deutschland statt. 1944 wurden im Außenlager ›Leipzig-Schönau‹ rund 500 ungarische Jüdinnen interniert, die Zwangsarbeit für Leipziger Firmen leisten mussten. Es unterstand dem Konzentrationslager Buchenwald.
Lasst uns ihrer gedenken und lasst uns nie vergessen wozu Menschen fähig sind, wenn sie niemand aufhält.
100.000 Menschen fielen der Pandemie schon in Deutschland zum Opfer. An diese haben wir gestern Abend zum Beginn unseres virtuellen SPD-Abends in einer Gedenkminute erinnert.
In unserer letzten Zusammenkunft in diesem Jahr tauschten wir uns über den gerade veröffentlichten Koalitionsvertrag aus, der u.a. einen höheren Mindestlohn, eine Absenkung des Wahlalters, die Cannabis-Legalisierung, die Kindergrundsicherung, 400.000 neue Wohnungen und die Streichung des Paragrafen 219a bringen soll. Wir sprachen auch darüber, was es leider nicht in den Koalitionsvertrag geschafft hat: Es wird keine Bürgerversicherung und keine Vermögenssteuer geben.
Wir blickten auf dieses Jahr zurück, das mit Lockdown begann und nun wieder mit (Teil-) Lockdown endet. Es bescherte unserem Ortsverein einen neu gewählten Vorstand und unserer SPD einen Wahlerfolg, an den manch einer schon nicht mehr geglaubt hatte. Wir engagierten uns beim Frühjahrsputz, waren beim Schönauer Parkfest präsent und stemmten einen Wahlkampf in unserem Stadtbezirk.
Wir hoffen auf ein produktives 2022 und wollen das unsere dazu im Stadtrat und Stadtbezirksbeirat leisten. Wir haben weiterhin einen Blick auf unseren Kulkwitzer See, die Entwicklung des Robert-Koch-Parks und ein Auge auf unsere einzelnen Ortsteile Miltitz, Lausen, Schönau und Grünau.
Wir wünschen eine angenehme Adventszeit! Bleiben Sie gesund!
45 Jahre Grünau Gedenktafel zur ersten Übergabe einer schlüsselfertigen Wohnung in der Gärtnerstraße 135
Am heutigen Tag, dem 3.11., enthüllten Vertreter:innen der LWB und des Stadtbezirksbeirats Leipzig-West eine Gedenktafel an dem Hauseingang, in dem am gleichen Tag 1977 die erste bezugsfertige Wohnung im WK1 einer Mieterin übergeben wurde. Symbolisch wurde einer Mieterin ein Blumenstrauß übergeben.
Die Idee zu diesem Gedenken hatte ein Mitglied des SBB, die parteiübergreifend Unterstützung fand. Die Mittel zur Realisierung kommen aus dem Stadtbezirksbudget.