Intervallstudie Grünau: Prof. Dr. Kabisch zu Gast

Wie nimmst du für dich Grünau wahr? Fühlst du dich in Grünau wohl?

Im März und April wurden Einwohnerinnen und Einwohner Grünaus Fragen über ihr Leben und den Stadtteil gestellt. Die Intervallstudie „Wohnen und Leben in Leipzig-Grünau“ befragt ca. aller 5 Jahre die Menschen an den gleichen Adressen. Auf Grund der Regelmäßigkeit der Untersuchung entstehen einzigartige Ergebnisse, die viel über die Entwicklung unseres Stadtteils aussagen.

Verantwortlich für die Studie ist Prof. Dr. Sigrun Kabisch, welche bereits 1979 das Projekt ins Leben rief. Zu den Resultaten der 12. Befragung, welche dieses Jahr stattfand, stand uns die Wissenschaftlerin mit vielen Informationen und Grafiken bei unserer letzten Ortsvereinssitzung Ende Oktober Frage und Antwort.

Dass nicht alles positiv ist, zeigte auch die neuste Studie auf, deren endgültigen Ergebnisse noch nicht veröffentlich wurden. So spielen globale Krisen genauso in unser persönliches Wohnbefinden ein wie lokale Problempunkte. Doch einer der wichtigsten Erkenntnisse, die uns Prof. Dr. Kabisch mitgeben konnte, war, dass der Ruf Grünaus nicht immer mit der Eigenwahrnehmung der Menschen übereinstimmt. Viele Personen leben gerne in unserem Stadtteil. Positive Berichte, die es in unserem Viertel zahlreich gibt, werden selten in großem Rahmen öffentlich. Über bleiben meist nur negative Schlagzeilen, welche es vereinzelt auch gibt. Wichtig ist es deshalb, das positive Bild von Grünau auch über Grünau hinaus zu verbreiten.

Würdest du Grünau deinen besten Freundinnen und Freunden empfehlen? Das war eine der Fragen an die BewohnerInnen. Wie würdest Du sie beantworten?

Pandechaion-Herberge e.V. zu Gast

Oft wird darüber, aber selten mit Betroffenen oder Akteuren im Bereich Geflüchtete gesprochen.

Deshalb hatten wir zu unserem SPD-Abend Ende September den Pandechaion-Herberge e.V. eingeladen. Dieser Verein betreibt in Grünau zwei Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete. Im Gespräch wurde uns erklärt, welche Herausforderungen für die Menschen bestehen, die zu uns kommen und welche Hürden für den Betreiber bestehen. Vor allem wachsende Bürokratie und sinkende finanzielle Mittel bereiten Schwierigkeiten. Die Zusammenarbeit mit Stadt klappt jedoch gut. Dem Gespräch lauschte auch Stadträtin Pia Heine, die in der SPD-Stadtratsfraktion für dieses Thema verantwortlich ist. Darüber hinaus teilte sie uns die neusten Infos aus dem Stadtrat mit.

Der neue Co-Vorsitzende unseres Stadtverbandes, Benjamin Schulz, nutzte den Abend, um sich bei uns vorzustellen.

Spaziergang am „Energiestandort Lausen“

Vorstellung der geplanten Solarthermieanlage

Am vergangenen Freitag, dem 1. Juli, lud die Stadt Leipzig zu einer Vor-Ort-Begehung hinter den Fernwärmeleitungen ein. Unser Stadtbezirksbeirat, Steffen Franzeck, war dabei:

Auf dem Acker zwischen Lausen und Umspannwerk soll eine 14 Hektar große und in der Spitze 40 Megawatt Wärmeleistung erbringende Solarthermieanlage entstehen. Diese soll an einem Hochsommertag in der Lage sein, 1/4 des Leipziger Wärmebedarf decken zu können – auf Jahressicht zwei Prozent des Gesamtbedarfs. Nach Fertigstellung soll es sich um die größte Solarthermieanlage Deutschlands handeln.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger hörten sich die Ausführungen an und fragten nach: Was fließt durch die Röhren? Nur Wasser ohne Zusätze. Friert es in einem harten Winter ein? Nein, die Leitungen werden mit warmen Wasser durchgespült. Was passiert mit dem Acker darunter? Dieser wird von Schafen bewirtschaftet. Die Solarmodule sind 80 cm bis 2,40 m über dem Boden in einem Neigungswinkel von 20 Grad installiert. Wird der Weg an den Fernwärmerohren weiterhin begehbar sein? Ja. An der Westseite kommt sogar noch ein Wirtschaftsweg dazu. Was sollte man sonst noch wissen? Am Rand wird es eine Bepflanzung geben, am Nordrand sind Obstbäume geplant, an denen sich Passant:innen bedienen können.

Ab 12. Juli erfolgt die öffentliche Auslegung der Pläne, u. a. auf dem Online-Beteiligungstool der Stadt Leipzig. Sofern der Fahrplan gehalten werden kann, ist mit einem Baustart im kommenden Jahr zu rechnen.

Weitere Infos:
https://www.google.com/search?q=energiestandort+lausen

Bebauungsplan Nr. 459
„Energiestandort Lausen“;
Billigungs- und Auslegungsbeschluss
https://ratsinformation.leipzig.de/allris_leipzig_public/vo020?VOLFDNR=2003737

Öffentliche Auslegung
12.07.2022 bis 22.08.2022
Bebauungsplan Nr. 459 „Energiestandort Lausen“
https://buergerbeteiligung.sachsen.de/portal/leipzig/beteiligung/themen/1030119

Miltitz und Bundeswehr

Am Donnerstagabend hatten wir Frau Habicht vom Ortschaftsrat Miltitz und Herrn Walter vom Heimatverein Miltitz e.V. zu Gast. Wir erfuhren von den Bemühungen um eine Wohnbebauung auf der Freifläche Großmiltitzer Straße und den absehbaren Problemen am Bahnhof Miltitz, die durch die geplante Schließung der Unterführung zwischen den beiden Außenbahnsteigen entstehen werden.

Unser Mitglied Jonas, Reserveoffizieranwärter bei der Bundeswehr, schilderte im Anschluss seine persönlichen Eindrücke vom Rückkehrappell in Seedorf, der die Evakuierungsmission in Kabul würdigte und die er als Pressebegleiter sammeln konnte. Es herrschte Stille im Raum, als er Augenzeugenberichte der Soldatinnen und Soldaten dieses Einsatzes wiedergab.