In rund 90 Minuten tauschten wir uns über die akuten und langfristigen Herausforderungen der Energiewirtschaft aus, die uns alle betreffen, private Haushalte wie Unternehmen.
Wir diskutierten über die Versorgungssicherheit, Blockaden beim Ausbau erneuerbarer Energien, Diversifizierung, unterschiedliche Energieerzeugung, Biogas und Atomkraft, Wasserstoff und E-Fuels, Deckung des Primärenergiebedarfs, Klima- und Strukturwandel und Lasten, die wir den Kindern von heute hinterlassen (oder auch nicht).
Am vergangenen Freitag, dem 1. Juli, lud die Stadt Leipzig zu einer Vor-Ort-Begehung hinter den Fernwärmeleitungen ein. Unser Stadtbezirksbeirat, Steffen Franzeck, war dabei:
Auf dem Acker zwischen Lausen und Umspannwerk soll eine 14 Hektar große und in der Spitze 40 Megawatt Wärmeleistung erbringende Solarthermieanlage entstehen. Diese soll an einem Hochsommertag in der Lage sein, 1/4 des Leipziger Wärmebedarf decken zu können – auf Jahressicht zwei Prozent des Gesamtbedarfs. Nach Fertigstellung soll es sich um die größte Solarthermieanlage Deutschlands handeln.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger hörten sich die Ausführungen an und fragten nach: Was fließt durch die Röhren? Nur Wasser ohne Zusätze. Friert es in einem harten Winter ein? Nein, die Leitungen werden mit warmen Wasser durchgespült. Was passiert mit dem Acker darunter? Dieser wird von Schafen bewirtschaftet. Die Solarmodule sind 80 cm bis 2,40 m über dem Boden in einem Neigungswinkel von 20 Grad installiert. Wird der Weg an den Fernwärmerohren weiterhin begehbar sein? Ja. An der Westseite kommt sogar noch ein Wirtschaftsweg dazu. Was sollte man sonst noch wissen? Am Rand wird es eine Bepflanzung geben, am Nordrand sind Obstbäume geplant, an denen sich Passant:innen bedienen können.
Ab 12. Juli erfolgt die öffentliche Auslegung der Pläne, u. a. auf dem Online-Beteiligungstool der Stadt Leipzig. Sofern der Fahrplan gehalten werden kann, ist mit einem Baustart im kommenden Jahr zu rechnen.