SPD-Sommertour: Haus Steinstraße im Robert-Koch-Park

In Leipzig-West gibt es zahlreiche Menschen und mehrere Akteure, die sich ehren- oder hauptamtlich für unseren Stadtteil engagieren. Ein vergleichsweise neuer ist der Verein „Haus Steinstrasse“ im Robert-Koch-Park. Das soziokulturelle Zentrum unterbreitet im aktuell genutzten Haus 4 verschiedene Angebote für Jung und Alt und möchte perspektivisch ganz von der Südvorstadt nach Grünau umziehen.

Die Stadtratsfraktion machte am Montag auf Ihrer Sommertour durch Leipzig den zweiten Stopp in unserem Stadtbezirk und besuchte dieses Kleinod und ließ sich über den aktuellen Stand der Entwicklung vor Ort persönlich informieren. Die SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat hatte mit Unterstützung anderer Fraktionen das Projekt vorangetrieben und durch entsprechende Stadtratsbeschlüsse möglich gemacht.

Die Stadt Leipzig erarbeitete zuletzt eine umfangreiche Gesamtkonzeption zur Weiterentwicklung des Robert-Koch-Parks und veranschlagt rund 40 Mio. Euro für dessen Umsetzung in den nächsten Jahren.

Wir begleiteten unsere StadträtInnen Ute Köhler-Siegel, Pia Heine und Marius Wittwer beim Vorortbesuch.

Robert-Koch-Park

Fortsetzung des Berichts
„Stadtbezirksbeirat zurück aus der Sommerpause“

Ein weiterer, nennenswerter Programmpunkt war die „Gesamtkonzeption zur Weiterentwicklung des Robert-Koch-Parks“. Eine Vertreterin der Stadt stellte die umfangreiche Beschlussvorlage den Anwesenden vor, die ein Entwicklungs- und Nutzungskonzept, sowie garten- und denkmalpflegerischen Zielstellungen umfasst. Alles in Allem schätzt die Stadt den Finanzbedarf für die nächsten Jahre auf rund 40 Mio. Euro, der in den nächsten Haushalten eingeplant und mit zu akquirierenden Fördermitteln untersetzt werden müsste. Entsprechende Mehrheiten im Stadtrat vorausgesetzt, könnte der Park in absehbarer Zukunft in altem Glanz erstrahlen und den Grünauern ein Ort der Erholung, Begegnung und neuen Angeboten sein. Die Vorlage wurde einstimmig angenommen.

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Petra Köpping besucht Robert-Koch-Park

Am Donnerstag besuchte sie auf ihrer Sommertour den Verein Haus Steinstraße e.V. im Robert-Koch-Park. Dieser wird vom Sozialministerium Sachsen im Rahmen des Programms „Soziale Orte“ für 3 Jahre mit 150.000 Euro gefördert.

„Haus Steinstraße“ möchte das Potential des Parks mit seinen Gebäuden nutzen, um den lebenswerten Stadtteil zu unterstützen. Es soll ein Ort der Vielfalt entstehen, der in den Stadtteil hineinwirkt und mit dem sich die Bürgerinnen und Bürger identifizieren können.

Der Robert-Koch-Park befindet sich (mit Ausnahme des Klinikums) seit Kurzem wieder im Besitz der Stadt Leipzig. Das Kleinod soll zu einem lebendigen, sozialen Ort für die Bürger:innen entwickelt werden.

Ariane Zimmer, SPD-Stadtbezirksbeirätin, zum Besuch: „Das Engagement in unserem Stadtbezirk verdient Wertschätzung und Unterstützung. Wir werden die Entwicklung begleiten und die Stadt in die Pflicht nehmen, den Robert-Koch-Park wieder zu einem vorzeigbaren Ort aufblühen zu lassen. Mit der Rückübertragung des Geländes an die Stadt und der aktuellen Erarbeitung eines Entwicklungs- und Nutzungskonzepts scheinen die ersten Schritte gemacht. Nun heißt es dranbleiben und nicht nachlassen.“

Petra Köpping hat sich das Projekt vor Ort angesehen und von Frau Bernard erläutern lassen. Begleitet wurde sie von Dirk Panter, Abgeordneter im Sächsischen Landtag für die SPD Leipzig.

Geschichte des Robert-Koch-Parks

Fragende Blicke dürften Passanten haben, die vor der Ruine des ehemaligen Eingangs zur landwirtschaftlichen Versuchsstation von Rudolph Sack innehalten. Das auf dem Gelände des Robert-Koch-Parks befindliche Ensemble gibt leider keinerlei Hinweise auf den geschichtlichen Hintergrund.

Auf Initiative unseres Ortsvereins schlugen unsere Stadtbezirksbeiräte, Ariane Zimmer und Steffen Franzeck, die Anbringung einer Info-Tafel am Wegesrand vor, um für Aufklärung zu sorgen. Die Stadt machte einen Alternativvorschlag zu den historischen Überresten im Robert-Koch-Park:

„Gegenwärtig wird […] ein Entwicklungs- und Nutzungskonzept für den Park erstellt. Im Sinne des Vorschlags […] soll dieses Konzept um die Ausarbeitung eines öffentlichkeitswirksamen Informationskonzeptes erweitert werden.“ Mit dessen Umsetzung sollen auch die geschichtlichen Hintergründe des Areals dargestellt werden – inklusive der Geschichte der ehemaligen landwirtschaftlichen Versuchsstation.

Ehemaliger Eingang zur landwirtschaftlichen Versuchsstation von Rudolph Sack am nordöstlichen Eck des Robert-Kock-Parks.

Robert-Koch-Park: Aufwertung gefordert

In seiner Sitzung am 8. Dezember hat der Leipziger Stadtrat die Rückübertragung von Grundstücken und Gebäuden des Robert-Koch-Parks vom Städtischen Klinikum St. Georg an die Stadt Leipzig beschlossen. Grund zur Freude aber auch Mahnung, finden unsere Stadtbezirksbeirätin Ariane Zimmer und unser Stadtrat Heiko Bär.

„Der Robert-Koch-Park, mitten im Wohngebiet Grünau, ist eine grüne Oase im Stadtteil, die gerne zum Erholen, Spazieren und Verweilen genutzt wird“ so Stadtbezirksbeirätin Ariane Zimmer. „In den letzten Jahren hat der Park jedoch sehr gelitten: ausgetrocknete Teiche, kaputte und gesperrte Brücken, zugewachsene Wege, zerstörte und beschmierte Kunststatuen sind jedoch sehr unschön. Bereits seit vielen Jahren weisen uns Grünauer Einwohner auf den misslichen Zustand hin. Die Rückübertragung an die Stadt bietet die Möglichkeit, die Mängel aufzuarbeiten und zu beheben. Dies ist jedoch leider kein Selbstläufer und erfordert weiteres politisches Engagement, damit angekündigte Bestandserfassungen auch erfolgen und notwendige Sanierungs- und Unterhaltskosten auch eingestellt werden.“

„Die von der Stadtverwaltung aktuell vorgesehenen jährlichen Bewirtschaftungskosten sind leider nur ein Bruchteil der bereits heute eingeschätzten Kosten“ ergänzt Stadtrat Heiko Bär. „Umso wichtiger war es, dass der Stadtrat zusätzlich ein Maßnahmen- und Finanzierungskonzept für die Entwicklung und Nutzung des Parks beauftragt hat. Es wird spätestens Ende nächsten Jahres unsere Aufgabe als Stadträte sein, die Einstellung realistischer Sanierungs- und Bewirtschaftungskosten in den nächsten Doppelhaushalt zu kontrollieren.“